So, einen hab ich noch… von irgendwen im Netz empfohlen bekommen, stand auch der Amante Beach noch auf unserer Liste – https://www.amanteibiza.com/
Yoga soll man da morgens um 8 machen können. Aber da liegt auch schon der Fehler. Morgens um 8!! Und noch dazu mindestens 30-45 Minuten Fahrt dahin… ne, dann mach ich lieber Yoga @Home. Aber die Kulisse wär´s schon gewesen. Das Restaurant liegt auf Klippen, hinter Schilf, mit Blick aufs wunderbare Meer und die ein oder andere schneeweiße Yacht (oder das ein oder andere mit dröhnenden Boxen lärmende Partyschiff – ja mei, Ibiza halt). Himmelbetten und Sitzsäcke laden zum rumflezen ein. Die Preise sind natürlich saftig, die Leute, naja, wie Leute halt so sind die sich für 70 € ein Himmelbett für nen nachmittag leisten. Schampus Flaschen stehen in großen Kühlern. Aber er ist unpraktisch dieser Spot… denn das Meer liegt einfach eine Klippe tiefer und da oben, so windgeschützt ist es so heiß, dass man eigentlich alle 3 Minuten ins Wasser möchte. Nen Aufzug habens den Bonsen noch nicht hingestellt.
Wir lassen das Himmelbett aus und liegen direkt am Wasser, am einzigen Schattenstreifen den es gibt. Leider ist alles voller Seegrass. Ein Strand nicht zu entdecken, nirgends Sand, das Meer steinig. Das ist somit der letzte Platz auf unserer „Musst du gesehen haben“-Liste. Nach kurzer Zeit kommen noch 3 Franzosen und legen sich zu uns. Eigentlich hätten sie sich auch auf uns drauf legen können, so schmal war das schattige Stück, so nah lagen ihre Handtücher an unseren. Aber wir wollen mal nicht so sein. Immerhin ist es echt heiß. Nicht dass die 3 noch zum Croissant werden. Höhö… Schenkelklopfer 😉
Lang geht’s heut eh nicht. Wir habens eilig. Deutschland spielt heute gegen Schweden (ja, ich bin recht in Verzug mit dem Schreiben…) und am Nassau Beach – http://www.nassaubeachclub.com/inicio/ – wartet ein Tisch auf uns. In Windeseile gegessen, was wirklich ein Jammer war. Denn Sandra hat uns ins Hotel Garbi eingeladen – https://www.hotelgarbi-ibiza.com/de. Dank ihrer guten Connection durften wir für lau vom fantastischen Buffet mit essen. Leider ging das erst um 19 Uhr los und um 20 Uhr das Spiel, wir hatten dahin aber noch 20 Min Strandweg… sprich, wir haben gegessen wie die Scheunendräscher und uns danach auch so gefühlt. Ganz zu schweigen vom Wein, den wir schon fast exen mussten. Aber besser als stehen lassen.
So schnell sind danach auch kaum jemals 3 Girls (weil 2 lieber weitergefuttert haben) über diesen Strand gejumpt… mancher sprang uns schon aus´m Weg, das Dessert hupft noch im Bauch auf und ab, der Schweiß stand uns schon auf der Stirn. So fresh ist´s um halb 8 auf Ibiza dann halt auch noch nicht.
Aber pünktlich zur Hymne sassen wir dann an unserm Tisch, Spritz wurde direkt geliefert und es konnte los gehen. Dass wir 95 Minuten erstmal nix verpasst haben, dürfte die Mehrzahl der Deutschen mitgekriegt haben. Die Emotionen die dann in der 95. losbrachen, nämlich beim erlösenden Siegtor der Deutschen, waren immens. Sandra und ich haben geheult. Ich hab mich erst geoutet, als ich sah dass Sandra heulte. Bzw. hat sie das auch direkt verkündet. Dann wars auch dahin mit meiner Scham. Entgegen mancher Menschen die vor Freude weinen und auch so aussehen, als würden sie vor Freude weinen, sehe ich aus, als wär mir n Panzer über die Füsse gefahren. Ich versuch´s zu unterdrücken und zieh dabei wohl so eine Fratze, dass mancher meinen muss, hier gibt’s gleich nen schizophrenen Anfall. Anyway… wenn Sandra heult, kann ich den Tränen auch freien Lauf lassen und irgendwann haben wir uns dann auch wieder beruhigt. Über den weiteren Ausgang des Turniers mag ich jetzt gar nicht mehr nachdenken, zum Glück lang genug her, sonst kämen mir wieder die Tränen.
Jetzt waren wir fit. Für gewöhnlich eher die Zeit zu der Susn und ich in unsere Bettchen hupfen, sind wir heute noch auf den Ushuaia Tower auf nen Gin Tonic. Oder zwei. Der Blick auf die Party unten im Club, ringsum deren Pool, hat schon was. Mir geht’s auf Ibiza ja nie um Party, aber da hatte ich tatsächlich mal die Hummeln im Arsch. Aber um 23 Uhr für nur mehr eine Stunde noch 40 € Eintritt zahlen, lauter Verstrahlte um einen rum, weil die Party immerhin mittags schon losging… ne, das investier ich lieber in Gin Tonic in netter Gesellschaft, nämlich den Mädels, und guter Musik. Life is good.
In Playa d’en Bossa dann gegen halb 1 ein Taxi finden ist so n bißchen wie als spielte man in Walking Dead mit. Wir also die letzten Überlebenden, der Rest lauter Zombies. Lieber Himmel… war ich früher in Playa de Ingles auch so? Schätzungsweise.