So, wie zu erwarten gibts nen hübschen Jetlag. Ich war so todmüde als ich in Miami ankam und Ewigkeiten auf meinen Shuttle warten musste. Solange bis ich gecheckt hab, dass der nicht von selber kommt, sondern ich ihn hätte rufen müssen. 🤦♀️
Umso besser dann nach 17 Stunden im Hotel anzukommen, welches so nah am Flughafen lag, dass ich hätte laufen können. Aber am allerbesten mein Budweiser. Stolze 5 Dollar wollte die Hotel-Lady für das Döschen, aber das war`s mir wert. Und dann haut dich diese Hitze um. Platt und müde und obwohl schon abends um 7, diese Luftfeuchtigkeit—-> Wahnsinn. Frisch aus dem deutschen Winter, muss man das erstmal aushalten. Aber Hitze & ich können eigentlich ganz gut.
Todmüde ins Bett war ich um 3 hellwach. Jetlag lässt grüßen, das wäre 9 Uhr in Germany und wenns nach meiner biologischen Uhr geht, meine bevorzugte Aufstehzeit. An sich war das ganz ok, weil unser Bus um 8:30 schon los wollte. Keine Hetze beim Frühstück, in Ruhe 2 Käffchen und wenigstens fit bis zur Abfahrt oder schon wieder müde, wie man`s sieht.
Beim Frühstück gabs dann erstmal Plastikfrass. Alles aus Plastik, ALLES! Selbst der Apfel eingewickelt in durchsichtige Folie. Unmöglich! Das Essen an sich, mei, man konnte es essen. Eier dürften mir am Ende der 10 Tage zum Hals raushängen, aber wer beim Essen so anspruchslos ist wie ich, der hält das schon aus.
Die Tour geht heute zu den Floridas Keys bis ganz runter nach Key West. Ein großer Traum von mir! Und es ist genauso traumhaft wie erwartet. Das Meer karibisch, die Strasse führt die ganze Zeit hindurch, soviele Blauschattierungen, Motorboote und Yachten links und rechts, Anwesen bei denen dir die Augen ausfallen und letztlich Key West! Ein einziges Träumchen. Es ist so heiß, dass mans kaum aushält, hier kurz vor der Karibik. Die Luft steht in den Straßen, wie gegen eine Wand geht man durch die Gassen, warm und feucht. Wenn sich mal eine der Regenwolke entlädt, ist man froh drüber, auch wenns eher einer warmen Dusche gleicht. Man meint wirklich man läuft durch ein karibisches Städtchen gepaart mit nem Hauch Ibiza, eigentlich also genau mein Ding. Es sind überall Bars und das Leben leicht. Der Ort macht Spaß, wirkt fröhlich, bunt und lebendig. Lebendig grad so noch. Denn es sind unfassbar viele Rentner und alte Leute unterwegs. Schad drum, ich stell mir diese netten Bars mit braungebrannten Surferboys, Hippies, lässigen Aussteigern mit Gitarre im Arm vor, stattdessen überall dicke, weiße Rentner, die am Ende des Tages krebsrot verbrannt waren. Aber gut, das hab ich leider auch geschafft. Tödlich hier eine Stelle nicht einzucremen, in meinem Fall mein G‘nack, Sun-Brandy lässt grüßen. Naja, zurück zu den alten Menschen. Florida ist das Rentner Paradies der USA, hat viele Rentnervergünstigungen und entsprechend viele Rentner. Der Ort macht dennoch Spaß (Hey! Nix gegen Rentner!!) und ich fand’s mehr als schade, dass ich keine Nacht hier bleiben konnte, durch die Bars tingeln, Cocktails schlürfen, am Meer sitzen, nach Kuba schauen und sich wie Hemingway fühlen. Kommt’s mir grad, der Hemingway und ich, gebechert hat er gern, nette Bars bevorzugt, geschrieben eh. Is ja wie ich 😎
Wieso ich kaum nen Meter mehr laufen konnte, mir dermassen die Füße weh taten, ich weiß es nicht. Muss daran liegen, dass meine Füße zuletzt eher Skischuhe gewohnt waren, als Flip Flop. Aber mit Flip Flop bin ich seit heute eh erstmal durch. Unmöglich nochmal welche zu tragen, ich würde weinen vor Schmerzen. Super Ausgangsposition in Florida geschlossene Schuhe tragen zu müssen. Zefix…
Am Abend sind wir noch mit nem Katamaran raus aufs Meer. Schön wars, wenn auch trotz Sonnenuntergang wenig romantisch oder idyllisch. Denn wie bei allem was Touri-Hotspot ist, ist man natürlich nicht allein. Viele laute Amis, All inclusive Alkohol an Bord, daher viele volle Amis. Vertragen die nix? Dick genug wären sie ja. Ich hatte 4 -kleine- Bier, aber nur weil sich der Bootsboy immer um Nachschub für mich gekümmert hat oder meine Patricia es gut mit mir meinte, und steh wie ne 1. Und so wie man in München die fahrenden Bierkaruselle hat, gibt es hier fahrende Tiki-Bars auf dem Meer. Hat schon was von Ballermann, nur eben exklusiver. Schön wars trotzdem, Möwen kreisen um einen, weil damische Touris die Viecher füttern müssen. Aber nachdem mir keine auf den Kopf geschissen hat, wars eigentlich ganz nice anzusehen.
Müder kann man nicht ins Bett fallen. So viel gesehen und erlebt an nur einem Tag und wirklich wirklich verzückt von Amerika. Wer hätte es gedacht. Denn ich bin alles andere als ein USA Fan. Aber nach heute überleg ich schon, wann ich wieder herkomme… vielleicht als Rentner 😛