Marokko 2018 – Der Atlantik

 

 

Am Abend sind wir heute noch die paar Meter runter ans Meer. Ich konnte in nem Urlaub am Meer noch nie den ganzen Tag nur am Pool liegen. Ich wollte die Strandpromenade sehen, was die so kann, was so los ist.

 

Naja, dank des Windes ist da gar nix los. Stände aufzubauen hätte absolut keinen Sinn. Dem Wind würde nichts trotzen. Es ist so ausserordentlich windig, dass ich überzeugt bin es ist schon ein richtiger Sandsturm. Sandwehen liegen schon überall, verändern sich sekündlich. Sich an den Strand zu legen, wäre nicht auszudenken. Der Sand sticht teilweise in die nackten Wadeln und die arme Sissi ohne Sonnenbrille kann stellenweise die Augen gar nicht aufhalten. Schon bin ich froh um mein Hotel in zweiter Reihe. Eigentlich nur aus Kostengründen so gewählt, weiß ich seit heute dass es die bessere Wahl war.

 

Und trotzdem am Meer entlang laufen, am Atlantik der verhältnismäßig ruhig hier brandet, der Wind der einem Kopf und Seele durchpustet, die Sonne die übers Meer glitzert. Es ist wirklich schön! Ich könnte ewig weiter gehen… 50% der Kinder nicht.

 

Wieder zurück bei unseren Hotelliegen, könnte man noch unendlich weiter in die andere Richtung laufen. Wobei das nicht ganz stimmt – irgendwann kommt der Königspalast und da geleitet dich dann nette Militär, schwer bewaffnet, wieder in die andere Richtung.

 

Plötzlich wird der Strand zu einem einzig rießigen Fußballfeld. Überall spielen sie. Richtig professionell gezogene Spielfelder, die Tore sind Häufchen aus Sand, am Ende die Schirme der Kiter. Wir müssen morgen unbedingt nochmal her.

 

Zu gern hätte ich noch all die andern Strände und auch Buchten hier entdeckt. Aber dazu bräuchte es einen Mietwagen und das Abenteuer lass ich dann doch aus. Ob mein runtergeladenes Navi funktioniert weiß ich nicht. Aber ich bräuchte ne Ewigkeit neben den arabisch geschriebenen Strassennamen auch noch die in unserer Schrift geschriebenen Arabischen Strassennamen zu lesen. Ich müsste wohl an jedem Straßenschild anhalten um zu entziffern was da steht. Und irgendwie rennt uns auch die Zeit davon. Nur noch 3 volle Tage. Auf unserm Plan steht immer noch Essaouira und auch Paradise Valley, ein Naturparadies mit Wasserfällen soll das sein. Nur … der Nachteil an geführten Touren ist einfach, dass man immer auch nen Scheiß anschauen muss, der einen überhaupt nicht interessiert. Die Kinder noch weniger. Gestern zum Beispiel in Marrakesch war das der Bahia Palast, jeder Raum sah gleich aus und erzählt wurde, was da früher mal drin los war. Ein Mann, 400 Frauen und so. Aha.

Oder irgendwelche Grabstätten. Die einzige von uns die das interessiert hat, war Sissi, weil sie davon träumen konnte, dass hier echte Prinzessinen begraben wurden. Franzl und ich waren da emotionslos. Franzl viel mehr der Schlaumeier, der wusste, dass die hier ja eh alle glauben nach dem Tod ins Paradies zu kommen und nicht unter die Erde.

 

So, nun sag ich meiner Hausmöwe Gute Nacht. Wir wurden Freunde. Sie hat mich noch nicht angeschissen, haut mich zwar jeden Tag ausm Bett, aber mei, das machen meine Kinder auch… „Mama, darf ich iPad“… da is die Möwe fast weniger nervig … thats Life! Good Life!

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