Ibiza 2018 – Agua Blanca 🐳

Agua Blanca war dieses Jahr unsere erste Adresse. Ein Strand der sehr beliebt unter Einheimischen sein soll, nicht zu überfüllt, weil man erstmal nen recht steilen Berg runterlaufen muss, was natürlich auch bedeutet, dass man ihn irgendwann auch wieder hoch laufen muss.

Es war unser beider Lieblings-Place. Strandtechnisch. Hohe Klippen spenden ab Nachmittag ausreichend Schatten, tolles, klares Wasser und wundervolle Beachbars. Eigentlich ganz untypisch für Ibiza, mal keine überteuerte Snob-Beachbar, welche schon eine eigene CD-Reihe am Start hat, sondern eine in der sich jeder gleich wohlfühlt. Auch wenn ich fast ein wenig den Chillout Sound der geläufigen Bars vermisst hatte, nachdem hier teilweise alte Schinken aus den 80gern & 90gern gespielt wurden. Dass es das hier gibt?!

Zur Feier des Tages, des Urlaubs oder einfach uns, haben wir uns hier unsern ersten Liter Cava Sangria gegönnt. Gott, herrlich hat er geschmeckt. Obwohl schon leicht angedüdelt waren wir der Meinung ein zweiter tut´s auch noch. Eh klar und herrlich, Soulmate, wie einig wir uns immer gleich sind. Ja ja, wen wundert es da, wenn man nach 2 Liter süßem Sangria erstmal wieder Schädelweh vom feinsten hat. Ich zumindest. Ich muss mir wohl ein für alle mal eingestehen, dass ich das Zeug nun mal nicht vertrag. Wir haben direkt danach erstmal n Stündchen schlafen müssen. Was ich ja allerseltenst am Strand schaffe. Aber dank der Klippen, dem Schatten, dem Meeresrauschen und halt einem im Tee, schaff das sogar ich.

Am Abend haben wir dann erstmal festgestellt wie super zentral unser Low Budget Hostal, direkt an der Burg, tatsächlich zur Altstadt liegt. Das Mar Blau mag sehr einfach sein und vor allem ruhig (was wir auch bevorzugen) und dennoch ist die Lage unschlagbar. Mit dabei ein grandioser Blick aufs Meer. Ein wunderbarer, familiärer und idyllischer Platz. Selbst einen sprechenden Hauspapagei gibts. Den Namen krieg ich nicht auf die Reihe. Ich hab ihn immer mit dem Namen des Inhabers verwechselt. Is blöd wenn man die beiden falsch anredet. Dem Papagei mags wurscht sein, dem Inhaber wohl eher nicht. Leider hat´s in 5 Tagen nicht gereicht ihm „Servus“ beizubringen, aber das probier ich einfach nächstes Jahr weiter. Hier komm ich gern wieder her. Eine Unterkunft die man nicht mal online buchen kann und deren Reservierungen noch alle handschriftlich im Buche stehen. Dass es sowas noch gibt. Doch schön!

Trotz anhaltender Migräne -zefix- sind wir also nochmal in die Altstadt. Susi hatte dermassen Hunger, O-Ton „Ich
werd sonst zum Alien“, was ich wiederum nicht riskieren wollte, dass wir die erstbeste Bar angesteuert hatten. Was soll ich sagen, sie ist wohl die schönste in ganz Ibiza Stadt. Man sitzt auf warmen Steinstufen in loungigen bunten Sitzsäcken, kriegt köstliche Drinks von zauberhaften Kellnern und schaut sich dabei die G´stalten an, die vorbei flanieren. Ein herrlicher Place.

Noch bißchen weiter gebummelt, in diesen wundervollen kleinen Gassen, in denen an jeder Ecke eine Bar oder Bodega ist, mit hübschen Geschäften, teils mit Wohnhäusern und Wäscheständern vorm Haus… es ist unwirklich verzaubernd. Erinnert mich ein wenig an die Gassen Venedigs. Und irgendwann, auf einem kleinen Platz, in einer schmalen Gasse, finden wir dann einen für Ibiza typischen Artisten, einen wahren Künstler. Auf hohen Stelzen tanzt er zu Coldplays „Clocks“ -sowieso eines meiner Lieblingslieder- auf die Geigen-Version von 2Cello -Gott, ich krieg schon wieder Gänsehaut- durch die Gassen, egal wie eng, egal ob Leute, halb so groß wie er, um ihn rumscharwenzeln. Es rührt einen zu Tränen, diese ganze Kulisse, dieser Moment. Es ist wie Wellness für die Augen, Balsam für die Seele, etwas verrücktes und wunderbares zu gleich. Einfach Ibiza. Ich bin fast sprachlos, ein Kloß im Hals, der Kopfweh fast vergessen.

Zuhaus dann in unserer Idylle liegen wir schlaflos im Bett. Todmüde können wir beide heute nicht einschlafen. Ohne Oropax schon 10x nicht. Es mag ja sehr ruhig liegen unser Hostal direkt am Meer. Aber auf Ibiza finden nun mal auch Partys auf Booten statt. Große, laute Partys. Und eines davon parkt direkt in unserer Bucht. Achje… was soll’s… es ist halt nun mal Ibiza.

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